Ein Standort ist für Private und Betriebe mit einem Produkt vergleichbar, welches Eigenschaften und einen Preis hat. Welcher Standort gewählt oder beibehalten wird, entscheiden Kunden und Kundinnen aufgrund ihrer Bedürfnisse. Im globalen und nationalen Rahmen lösen sich Wirtschafts- und Lebensräume von herkömmlichen politischen Grenzen und ein harter Standortwettbewerb hat sich entwickelt.

Nun werden die Rahmenbedingungen und die Eigenschaften von Standorten von vielen Mitwirkenden aktiv oder passiv mitgestaltet. Dieses System koordinierend zu steuern, zu entwickeln und bekannt zu machen ist Aufgabe des Standort-Managements. Es ist damit zu einer umfassende Aufgabe geworden, die weit über kurzfristige Wirtschaftsförderung hinausgeht.
Analysieren — initiieren — gestalten — bündeln — kommunizieren im Dreieck der Akteure (Stakeholder) des Standorts (Produkt) und der Kunden.

Für viele Standorte sind solche Aufgaben noch wenig gefestigt. Es stellen sich typischerweise Fragen wie:
Welches sind unsere Standortfaktoren und für welche Unternehmen und natürlichen Personen sind sie attraktiv? Wo liegen die Herausforderungen? Bei der Stadt- und Regionalentwicklung, der Bestandespflege, dem Binnenmarkt, der Ansiedlung neuer Arbeitsplätze? Wie können wir uns positionieren, unsere Potenziale und unser Gewicht einbringen? Welche Aufgaben stehen im Standort-Management an und wer löst sie sinnvollerweise? Können wir von Clustern und übergeordneten Organisationen profitieren?

Clustermanagement ist die wohl konsequenteste Form der Förderung volkswirtschaftlicher Potenziale. Es baut auf vorhandenen und zu schaffenden Wissens- und Wertschöpfungsketten von Wirtschafträumen auf. Es verbindet proaktiv öffentliche und private Akteure, insbesondere die Wirtschaft und Forschung und Lehre. So beispielsweise in der Medizintechnik, im Finanzsektor oder im AutoCluster.